Das Gründungsdatum der Kirche ist nicht bekannt. Im Jahr 1267 wird die Kirche zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Sie war Gerichts- und Ratskirche der ehemals freien Reichsstadt Dortmund. Der wechselvollen Geschichte mit zahlreichen Einweihungen und Wiedereinweihungen folgte Ende des 18. Jahrhunderts eine Zeit des Niedergangs. 1833 sollte die Kirche abgerissen werden. Das Engagement des preußischen Kronprinzen, des späteren Königs Friedrich Wilhelm IV., rettete den Kirchenbau nach einem Besuch Dortmunds im gleichen Jahr. Maßnahmen zum Erhalt des Gebäudes wurden Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts ergriffen. Zur Zeit des Nationalsozialismus stellte sich das Presbyterium der Marienkirche an die Seite der Bekennenden Kirche, Pfarrer und Laien waren Repressalien ausgesetzt. Teilweise zerstört wurde das Kirchengebäude während des zweiten Weltkrieges. Am 6. Oktober 1944 beschädigte eine Brandbombe das Gewölbe. Der Innenraum geriet in Brand. Vorausschauend hatte die Gemeinde einen Teil der Kunstschätze ausgelagert. Im Herbst 1948 wurde mit dem Wiederaufbau begonnen, aber erst am 2. Juni 1957 konnte die Gemeinde die Wiedereinweihung feiern. Derzeit ist die Evangelische Stadtkirche St. Marien die kleinste selbständige Gemeinde in der Dortmunder Innenstadt.
Mehr zur Geschichte der Evangelischen St. Marienkirche erfahren Sie hier:
Mehr zur Geschichte Dortmunds und seiner Kirchen findet sich im Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Stadt Dortmund.